Unser Gospelchor wurde im März 2001 auf Initiative von Max Braun, Inhaber der „Music Basics“-Musikschule in Weiherhammer ins Leben gerufen. Die Leitung wurde Curtis Fink übertragen. Geprobt wurde jeden Montag im evangelischen Gemeindehaus in Weiherhammer.

 

Da sich Curtis Fink beruflich mehr dem Musical-Fach verschrieben hatte, übernahm im Januar 2003 seine Schwester Remona Fink den Chor. Unter ihrer Leitung ging es steil bergauf mit den Gospelsängerinnen und Sängern. In Kürze wurde ein Repertoire von etwa 25 Liedern erarbeitet. Im März 2003 stellte sich der Chor unter der neuen Leitung erstmal bei der „Pro Christ“-Veranstaltung im evangelischen Vereinshaus in Weiden vor. Ein erster großer Auftritt vor einem zahlreichnn Publikum war die Teilnahme am Gospel-Festival in Regensburg. Damals noch unter dem Namen „Music Basics Gospelchor“ und verstärkt durch „Mona's Voices of Gospel", gestalteten wir den Gottesdienst in der Neupfarrkirche mit und bestritten am Abend einen großen Programmteil in der Dreieinigkeitskirche neben den Chören „Stairway to Heaven“, „SAT B“ und „Deliverance“. Absoluter Höhepunkt im war die Teilnahme am GoGospel-Festival in Chemnitz. Zusammen mit den Gospel-Stars aus Chicago (Cynthia Nunn, Calvin Bridges und Walt Whitmann) erarbeiteten wir in einer Gruppe von insgesamt 1.690 Sängerinnen und Sängern 13 wunderschöne Gospelsongs, die dann beim großen Abschlusskonzert am in der Stadthalle in Chemnitz präsentiert wurden. Das Konzert wurde vom Fernsehsender RTL aufgezeichnet.

 

Im Februar 2004 konnten wir uns nach längeren Überlegungen endlich für den Namen „Hope and Joy“ entscheiden, der zu uns passt und auch die Einstellung der Sänger zu Gott verkörpert.

In Weiden, Maria Waldrast gaben wir ein Konzert in der „Nacht der offenen Kirchen“. Wir gestalteten einige Gottesdienste, und nahmen wieder am Festival in Regensburg und am großen GoGospel-Festival, dieses Mal in Fellbach bei Stuttgart, teil.

 

2005 besuchten wir das zweite GoGospel-Festival in Chemnitz. Remona Fink und Max Braun organisierten in Heiligenstadt einen eigenen Workshop für „Hope and Joy“ und „Mona's Voices of Gospel" organisiert. Die Gruppe kam nach drei Tagen intensiven Probens mit einigen neuen Liedern im Gepäck wieder heim.

Im Herbst 2005 erhielten wir endlich unsere blau-goldenen Roben, die das Gospel-Gefühl noch verstärkten

 

Drei intensive Probentage erlebten wir beim Workshop 2006 im September in der Stützel-Villa in Windischeschenbach. Dort wurden wieder fünf neue Songs einstudiert, darunter endlich auch - wie schon lange von den Chormitgliedern gewünscht - das aus "Sister Act" bekannte „I will follow him“. Im November 2006 feierten wir unser fünfjähriges Bestehen mit einem Konzert in Weiherhammer. Ein toller Erfolg war auch das Konzert für die Spendenaktion „Lichtblicke“ mit über 500 Zuhörern in der Klosterkirche St. Augustin in Weiden. 

 

Auch 2007 hatten wir viele Termine, angefangen von Benefizkonzerten bis hin zu einer Serenade in Mantel und einem Konzert auf dem Weidener Christkindlmarkt. 

 

Dass das Jahr 2008 so spannend und aufregend für uns würde, hätte zum Jahreswechsel niemand gedacht. Auch als wir im Januar unsere Bewerbung für den Wettbewerb des ZDF „Grand Prix der Chöre“ abschickten, wussten wir nicht, was auf uns zukommen würde. Angenehm überrascht waren wir schon, als wir eine Mitteilung erhielten, dass unsere Bewerbung angekommen sei und das ZDF sich für unser Interesse an der Sendung bedankte. Ganz aus dem Häuschen waren wir dann, als wir eine Einladung zum Casting in Köln am erhielten. Von 1000 Bewerberchören waren 100 zum Casting geladen und nach einem schönen und aufregenden Tag wussten wir: wir waren eine Runde weiter. Den Bus nach Köln finanzierte uns die Firma „BHS Corrugated“ und „BHS Services“ in Weiherhammer. Großer Jubel herrschte, als man uns telefonisch mitteilte, wir seien der Vertreter Bayerns für den „Grand Prix“. Da 2008 nur 8 (statt wie bisher 16) Chöre im ZDF auftreten durften, mussten wir uns zusätzlich in einem zweiwöchigen Online-Voting noch Stimmen sichern. 

Dank der Hilfe von Bürgermeister Wittmann aus Mantel, Bürgermeister Windisch aus Weiherhammer, dem Landratsamt, dem Neuen Tag, OTV, Radio Ramasuri und Bayern 2 sowie OWZ und Rundschau konnten wir nun auch die letzte Hürde nehmen und durften Bayern am 13. August in der Live-Sendung mit Carmen Nebel vertreten. 

Die Jury erkannte uns dort den 4., die Fernsehzuschauer leider nur den 6. Platz zu.

Allen, die uns unterstützt und für uns gestimmt haben, danken wir ganz herzlich.

 

Seinen vorläufig letzten großen Auftritt hatte der Chor am 12. Dezember 2014 im total ausverkauften Carl-Orff-Saal des Münchener Gasteigs, vor einem Publikum, das von Anfang an mitmachte, mit tanzte und vor Begeisterung tobte. 

 

Was wir sind, wären wir nicht ohne unsere Chorleiterin Remona Fink und unseren Chorgründer und Keyborder Mäx Braun, denen vor allem unser Dank gilt. Sie verstehen es, uns bei den Proben zu begeistern und mitzureißen. Remona Fink sorgt bei Auftritten durch ihre Soli für „Gänsehaut“ bei den Zuhörern und wir freuen uns auf jedes Konzert und jeden Gottesdienst, den wir zusammen mit ihr gestalten dürfen!

 

Sehr beliebt sind unsere Weihnachtskonzerte im Advent z.B. beim Christkindlmarkt. Vor allem im Herbst geben wir regelmäßig Benefizkonzerte u.a. für das Weidener Tierheim, für die Flutopfer in Südostasien, für den Kirchturm in Mantel, für die Kirche in Neunkirchen …

 

Die größte Freude haben uns unsere Auftritte vor Gefangenen (in der JVA Straubing und bisher bereits sechs Mal in der JVA Weiden) bereitet. Lesen Sie hier, was ein ehemaliger Zuhörer am Heiligen Abend 2013 schrieb:

„Ich hatte das Vergnügen, euch live in der JVA Weiden zu erleben. Ein großartiges Erlebnis. Ich glaube, ihr wisst selber, welche Freude ihr den Insassen der JVAs macht mit euren Auftritten. Nochmals vielen Dank und ich hoffe, euch einmal bei einem Konzert erleben zu dürfen, das nicht in der JVA ist, obwohl es sich nur für euren Auftritt lohnt in die JVA zu gehen.“

Nach jedem größeren Konzert kommen wieder neue SängerInnen zu uns, so dass mittlerweile bis zu 50 Leute zu den Proben kommen. Die jüngste Sängerin ist 20 Jahre alt, einige haben bereits den 50., zwei schon den 70. Geburtstag gefeiert und haben schon Enkelkinder. Unsere Sängerinnen und Sänger kommen aus allen Berufsgruppen und Bevölkerungsschichten. Von der Bäuerin, über Lehrerinnen, Zahnarzt, evangelischer Pfarrer, Bürokaufleute und Hausfrauen ist alles vertreten. 

 

Viele Sängerinnen und Sänger kamen nach einer Lebenskrise oder einem Schicksalsschlag zum Chor. Einige Zitate, warum jemand Mitglied bei „Hope and Joy“ ist: 

„Mir macht es Freude und es bewegt mich tief, meinen Glauben in diesen Liedern zum Ausdruck zu bringen. Viele dieser Lieder sind Gebete und bringen mich mit Gott ins Gespräch“. 

Eine Sängerin sagt: „Ich bin im Chor, weil ich leidenschaftlich gerne singe und dank Mona gelernt habe, weitgehend ohne Hemmungen aus voller Brust zu singen. Das tut meiner Psyche mindestens so gut wie eine Therapiesitzung. Es gibt mir Kraft, in meinem Job schwierige Situationen zu meistern und die Möglichkeit, jenseits von konfessionellen Grenzen einen unverkrampften Umgang mit „Gott“ oder - was auch immer das ist - zu pflegen."
Einer anderen hat Gospel-Singen über eine schwere Zeit hinweggeholfen. Sie kam zum Chor, als ihr Neffe verstorben war. „Gospelmusik ist Balsam für meine Seele und bestärkt mich in meinem persönlichen Glauben. Gospel ist für mich ein Stück Lebensfreude“.

Diese Liste von Zitaten ließe sich unendlich fortsetzen. Aber Stärkung des Glaubens, Hilfe und Ablenkung in Lebenskrisen und ein Stück Lebensfreude erfahren wohl die meisten Chormitglieder.